Am Junggesellenabschied nehmen Trauzeugen, gute Freunde und Arbeitskollegen des Bräutigams und (seltener) der Brautvater teil. Organisiert wird der Junggesellenabschied von den Freunden vier bis fünf Tage vor der eigentlichen Hochzeit. Ab besten eignet sich das Wochenende vor dem Hochzeitstermin, damit noch genügend Zeit zum Ausruhen bleibt. Ein Junggesellenabschied gilt als letzte große Feier “in Freiheit”, bevor der Bräutigam “unter den Pantoffel kommt”. Bei der Junggesellenparty wird noch einmal richtig auf den Putz gehauen. Die Gesellschaft mietet sich ein Lokal, verschiedene Spiele werden veranstaltet, lustige Sprüche und Tipps verlesen. Eine Stripperin wird ebenfalls gern gebucht. Oft zieht die Gruppe auffällig kostümiert durch die Straßen. Frauen sind bei der Feier tabu.
Eine Junggesellenparty ist fröhlich, auffällig und schrill – der Bräutigam soll sich ein Leben lang gern daran erinnern. Deshalb sollten die Ausrichter sich vorher mit dem Bräutigam zusammensetzen und nach seinen Wünschen erkundigen, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt. Der eigentliche Junggesellenabschied hat eine lange Tradition und wurde früher vom Brautvater abgehalten. Dieser prüfte zusammen mit dem Vater des zukünftigen Ehemanns, ob dieser sich mit den ehelichen Pflichten auskennt. Inzwischen hat sich der Junggesellenabschied zu einer ausgelassenen “Abschiedsparty” entwickelt. Die Kosten für die Feier werden in der Regel von den Freunden übernommen. Hierzu wird im Vorfeld bei den Teilnehmern gesammelt. Der “beste” Freund behält den Überblick. Der Bräutigam selbst kann sich ebenfalls an den Kosten beteiligen.
Sitzen Braut und Brautjungfern in der Zwischenzeit zu Hause? Nein, denn die Alternative lautet Junggesellinnenabschied, bei dem die Mädels unter sich nicht minder ausgelassen feiern.